Wir fordern Umdenken.
Jetzt.
Es ist ein Unding!
Reduzierung der Öffnungszeiten
Deutliche andauernde Betreuungszeitenreduzierungen der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie der konfessionellen Träger finden bereits statt oder sind in Planung und überschatten ganz Mannheim!
Bei täglich 1 bis 2 Stunden weniger Betreuungsmöglichkeiten ist die Ausübung eines geregelten Arbeitslebens für Eltern nicht mehr gewährleistet und Arbeitszeiten müssen stark reduziert werden.
Qualifizierte Fachkräfte fehlen somit umso mehr in der Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt.
Weniger Arbeitszeit bedeutet für uns Eltern weniger Einkommen, sowohl jetzt als auch später bei der Rente.
Doch das Einkommen wird aufgrund hoher Mieten und Lebenshaltungskosten dringend benötigt! Und durch stetig steigende Kinderbetreuungsgebühren werden Familien zusätzlich noch stärker finanziell belastet und kommen in finanzielle Notlagen.
Erhöhung der Kinderbetreuungsgebühren
Erneut werden die Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern in evangelischen Kindertageseinrichtungen in Mannheim im Jahr 2024 in zwei Etappen ab dem 01.03.24 und ab dem 01.09.24 um jeweils 5% erhöht.
Für bspw. einen Ganztagesplatz im Kindergarten bedeutet dies 367 Euro im Monat! Dies ist ein Schock, denn bereits im vergangenen Jahr (zum 1. Januar 2023) erfolgte eine starke Erhöhung um bis zu 28%.
Unzählige Familien bringt dies in eine finanzielle Notsituation. Und weitere jährliche Erhöhungen der Elternbeiträge sind nicht unrealistisch (wurden seitens EKMA, evangelische Kirche in Mannheim, sogar bereits angekündigt)!
Die Erhöhung der Beiträge trifft Eltern in Mannheim sehr schwer – insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Leistungseinschränkungen aufgrund von Öffnungszeitenreduktionen und Personalmangel. Eltern müssen dies kompensieren und abfangen und werden gleichzeitig mit ständig steigenden Kosten belastet. Das ist untragbar!!
Auch der Träger der katholischen Einrichtungen hat Gebühren erhöht und weitere Erhöhungen sind bereits angekündigt. Angedacht ist eine prozentuale Erhöhung des GT-Beitrages bei 46,5 Stunden. Dies wurde in einer Beschlussvorlage bereits öffentlich angekündigt!
Eine bessere Förderung der freien Träger wird gefordert, damit die Gebühren für die Eltern annähernd dem der städtischen Betreuungseinrichtungen entsprechen können.
Aber auch diese Gebühren bei städtischen Einrichtungen sind nicht wenig!
Die städtischen Kitagebühren bewegen sich im Vergleich zu anderen vergleichbaren Städten auf einem hohen Niveau, insb. bei Krippen. Die Gebühren wurden im September 2023 um 9,5% angehoben und eine regelmäßige weitere Erhöhung ist vorgesehen.
Mangel an Betreuungsplätzen
In Mannheim sind 700 Kinder unversorgt oder haben gar keinen Betreuungsplatz in Krippen/Kindergarten (schätzungsweise handelt es sich sogar um >1.000 fehlende Betreuungsplätze).
Auch die Situation der Schulkindbetreuung (Hort) ist prekär, denn es ist …
… ein flächendeckendes Problem in Mannheim!
Diejenigen, die zwar glücklicherweise einen Platz haben, können leider dennoch keinem sinnvollen Arbeitsleben nachkommen, da die Betreuung oftmals bereits um 14 Uhr oder 14:30 Uhr endet.
Wir fordern mehr Plätze im Ganztagsbereich bis regulär mindestens 16:00 Uhr und Notgruppen darüber hinaus!
Welche Wahl haben die Eltern?
Mehrarbeit.
Noch mehr arbeiten, um die Betreuung der Kinder finanzieren zu können? Und dadurch noch weniger Zeit mit ihnen zu verbringen?
Einsparungen.
Noch mehr Einsparungen durch steigende Kosten (im Alltag beispielsweise bei der gesunden Ernährung oder in der Freizeit beispielsweise bei sportlichen, kulturellen Förderungen der Kinder)?
Eigenbetreuung.
Die Kinder selbst oder im direkten familiären Umfeld (falls überhaupt möglich) betreuen zu lassen bis zum Schulbeginn und die fehlenden (vor allem sozialen) Kompetenzen auf das Schulwesen abzuwälzen?
Im Stich gelassen…
…seitens des Träger EKMA ist die zweistufige Erhöhung in diesem Jahr bereits beschlossene Sache.
…seitens der Politik und Stadt wird die Notlage der Familien nicht ernst genommen. (Bei schriftlichen Anfragen und Forderungen wartet man teils vergeblich auf Rückmeldungen). Versprechungen im Wahlkampf zu kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen erwiesen sich als leere Versprechungen.
Eltern, die keine Lobby haben, werden in ihrem Bemühen alleine gelassen und hinsichtlich weiterer Beitragserhöhungen vor vollendete Tatsachen gestellt.
Fakt ist: Ein Wechsel in eine günstigere Einrichtung ist nahezu unmöglich. Wie auch bei >700 fehlenden Betreuungsplätzen in Mannheim? Eltern bleibt keine andere Wahl!!!
Fazit: Das Wohl von Familien in Mannheim und den Kleinsten scheint nicht auf der allgemeinen Agenda zu stehen! Eltern müssen sich Erhöhungen der Elternbeiträge, möglichst stillschweigend, fügen.
Doch das werden wir nicht tun!
Wir fordern, …
…dass unsere Lage seitens des Oberbürgermeisters, der Stadt Mannheim und der Kommunalpolitik endlich Beachtung findet.
…dass EKMA, GKG und städt. Trägereinrichtungen von weiteren jährlichen Beitragserhöhungen absehen.
…dass sich die Stadt Mannheim endlich zu mehr Förderung bereit erklärt.
…dass die prekäre Betreuungssituation in Mannheim endlich angepackt wird.
…dass das marode, teils willkürliche und nicht funktionierende Meki-Verfahren geprüft wird.
…dass mehr in die Zukunft unserer Stadt und unserer Gesellschaft investiert wird – denn das sind unsere Kinder!
…dass Familien mehr Unterstützung erhalten und deren Unterstützung priorisiert behandelt wird (seitens des Trägers, der Politik, Stadt Mannheim und Medien).
…dass nicht alles auf den Rücken unserer Kleinsten ausgetragen wird!